Vorstellung des Projektes Basisarbeit
Basisarbeit (oder veraltet: Einfacharbeit) wurde zuletzt als eine „Stütze der Arbeitsgesellschaft“ bezeichnet. Frühere Beiträge zur Einfacharbeit waren häufig auf die industrielle Produktion bezogen. Jedoch spielt Basisarbeit, wie unsere aktuelle Studie zeigt, auch im Dienstleistungssektor eine tragende Rolle. Nach Daten der Bundesagentur für Arbeit arbeiteten im Jahr 2022 etwa 31 Mio. Menschen im Dienstleistungssektor, davon ein knappes Viertel im Bereich der Basisarbeit.
INPUT erkannte darin ein wichtiges Forschungsfeld, weil gerade die Basisarbeit im Kontext der digitalen Transformation unter einem hohen Anpassungsdruck steht (drohende Substitution einfacher, standardisierter Tätigkeiten). Zudem verdient die Basisarbeit auch von der betrieblichen und gewerkschaftlichen Interessenvertretung Beachtung, weil bestehende Beschäftigungsrisiken nach Gestaltungslösungen verlangen: In der Basisarbeit sind überdurchschnittlich oft Personen ohne formalen Berufsabschluss, Frauen und Personen nichtdeutscher Herkunft beschäftigt. Und es gibt wenig Spielraum zur beruflichen Entwicklung, begleitet von tendenziell überschaubaren Verdienstmöglichkeiten.
Als Projektbearbeiter reizt es mich, zur Transparenz über die Rolle der Basisarbeit in den verschiedenen Dienstleistungsbranchen beizutragen und damit Anknüpfungspunkte für den Umgang mit den Problemlagen der Basisarbeitenden aufzuzeigen.